PERSPEKTIVWECHSEL Lausitz
30.1.-20.11.2026
Die Lausitz, eine Region mit immensem kulturellem Reichtum, wird künftig Europas größte künstliche Seenlandschaft sein. Bereits heute sind viele ehemalige Tagebaugebiete rekultiviert, und einige füllen sich Jahr für Jahr weiter mit Wasser. Dennoch prägen an manchen Orten nach wie vor große Abraumhalden die Landschaft. Doch die Region blickt in die Zukunft: In den kommenden Jahren will sich die Lausitz zu einem innovativen „Net Zero Valley“ entwickeln, das mit erneuerbaren Energien und zukunftsweisenden Technologien das Land versorgt. Ergänzend dazu entstehen neue Forschungsstandorte, wie das DZA (Deutsches Zentrum für Astrophysik), das an drei Standorten die Lausitz zu einer international bedeutenden Wissenschaftsregion für Astrophysik ausbauen wird.
Neben dem Wandel hin zu einer technologisch fortschrittlichen Region ist die Lausitz reich an kulturhistorischen Schätzen. Überall finden sich beeindruckende Zeugnisse verschiedenster Epochen, bedeutende Industriedenkmäler und das immaterielle Kulturerbe der Sorben und Wenden. Diese Vielfalt wird ergänzt durch regionale Eigenheiten wie unterschiedliche Sprachen, Dialekte und die Lebensart der Menschen vor Ort.
Seit 2024 zählen neben den vier bereits bestehenden UNESCO-Welterbestätten der Lausitz auch die Siedlungsformen der Herrnhuter Brüdergemeine zum transnationalen UNESCO-Weltkulturerbe. Das Bewusstsein für die zahlreichen kulturellen und landschaftlichen Schätze der Lausitz wächst stetig. Die Region erstreckt sich vom Gebiet des ehemaligen Sechsstädtebundes im Süden – zwischen Zittau, Görlitz/Zgozelec, Luban, Löbau, Bautzen und Kamenz – über die Wachstumsregion Cottbus bis hin zum Spreewald vor den Toren Berlins.
Im Osten der Lausitz direkt im länderverbindenden deutsch-polnischen Grenzgebiet des Muskauer Faltenbogen kann man die herrlich angelegte Schloß- und Parkanlage Fürst Pücklers erkunden. Das ganz im Westen der Lausitz gelegene Wachau mit seinem barocken Ortskern zählt ebenso, wie das romantische Seifersdorfer Tal und das Seifersdorfer Schloss der Brühls kurz vor Dresden zu den vielen einzigartigen Perlen der Region. Mit großer Unterstützung des Fördervereins Seifersdorfer Schloß wird nun mit Mitteln des Bundes für den Strukturwandel in der Lausitz sowie der Gemeinde Wachau das Schloss Seifersdorf als Museum und als Touristisches Zentrum für die Region saniert. Es ist eines von zahlreichen engagierten Projekten, die in Sachsen und Brandenburg derzeit auf den Weg gebracht werden, um die Lausitz noch lebenswerter zu machen.
Die zeitgenössische Kunstausstellung „PERSPEKTIVWECHSEL“ in Wachau ist eine Pingpong-Ausstellung zwischen künstlerischen Werken, die während der Künstlerresidenzen des ORLA e.V. in den letzten Jahren entstanden sind oder als impulsgebende Leihgaben die Ausstellung erweitern sowie Arbeiten von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Wurzeln in der Lausitz haben. Diese Ausstellung entwickelt sich permanent weiter. Wie das Netz des fließenden Wassers, das die Lausitz durchfließt und auch andere Regionen erreicht, wachsen mehr und mehr Verbindungen und Verzweigungen in die Region. Neue Sichtweisen treffen auf vorhandene kulturelle Schätze und nehmen sie neu in den Blick.
Wir laden dazu ein, unter dem Motto „Perspektivwechsel“ die Landschaften der Lausitz aktiv zu erkunden. In der Westlausitz aber auch in vielen anderen Teilregionen lässt sich dafür auch das touristische Radwegenetz wunderbar nutzen.
Einige Bestandteile der Ausstellung wurden bereits in der Energiefabrik Knappenrode ausgestellt und werden in den kommenden Monaten auch am Standort der Abteilung Kulturentwicklung Lausitz in Görlitz, sowie perspektivisch in der Kulturfabrik Meda in Mittelherwigsdorf und Löbau gezeigt.
In der sich wandelnden und erweiternden Ausstellung „Perspektivwechsel Lausitz“ finden Sie am Standort in Wachau neben dem Readymade “pingpong” von Sarah Illenberger weitere humoreske Arbeiten der Künstlerin, sowie Werke von Andreas Hetfeld, Frank Lippold, Katrin Günther, Sandro Porcu, Stephan Popella, Frank Hoffmann, Sascha Röhricht und Anouk Kruithof.
Die Ausstellung wird nach der Eröffnung am 30.1.2025 zu allen Veranstalten im derzeit entstehenden Hafenkulturprogramm des ORLA e.V. geöffnet und kann auf Anfrage und Terminabstimmung unter post@kulturlandlausitz.eu für Gruppen von 5 bis max. 30 Personen besucht werden.
Wir vermieten die Räumlichkeiten temporär auch für Workshops bis zu 12 Personen.
Um Kunst und Kultur zu fördern, braucht es vieles.
Neben Räumlichkeiten zum Austausch, tollen Musik, Theater- und Kunstschaffenden, auch Geld. Wir bedanken uns herzlich beim Änderwerk für seine Hafenkulturspende in diesem Jahr, unseren aktiven Vereins- und Fördermitgliedern, ohne die es keinen imaginären Hafen an der ORLA in Wachau geben würde, sowie der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt , die uns mit einem Preisgeld unterstützt und freuen uns über weitere Kulturspenden vor Ort oder über unser Vereinskonto bei der Ostdeutschen Sparkasse IBAN: DE14 8505 0300 0221 287213, die uns ermöglichen, Kunst & Kultur fair zu finanzieren.
Wir freuen uns über die Ausstellungskooperation und bedanken uns für die Zusammenarbeit mit der Abteilung Kulturentwicklung Lausitz im Kulturraum ON. www.lausitz-kultur.eu